Marita
Die analoge Fotoserie »Marita – Portraits einer jungen Frau« zeigt eine intime Darstellung der Thematik Brustkrebs durch eine einzelne Betroffene und meinen Blick als Fotografin. Immer wieder begegneten wir uns und lernten uns kennen. Mit der Fotografie konserviere ich die gemeinsamen Erlebnisse auf den Film meiner Kamera. Mit meinen Bildern kreise ich darum sich als Betroffene den täglichen Herausforderungen zu stellen und das Unveränderliche anzunehmen. Gezeigt werden sensible Portraits, die die Krankheit Brustkrebs als einen Lebenszustand thematisieren und zugleich das öffentliche Idealbild hinterfragen. Das Projekt »Marita« steht nicht nur für eine Einzelperson, über die erzählt werden soll, sondern für eine breite Gruppe von Frauen. An Brustkrebs erkrankte Frauen entsprechen nicht mehr dem von der Gesellschaft vorgegebenen Idealbild. Die Amputation führt ein Ungenügen vor Augen, welches durch gesellschaftliche Konventionen entsteht. Alle Betroffenen bekommen durch ihre Erkrankung in verschiedenster Weise ein Zeichen angehangen. Sie weichen von der sozialen Norm ab. Die Serie »Marita« macht die Herausforderung deutlich einer Erwartungshaltung zu genügen. Dabei haben wir alle einen Körper, der ganz individuell ist. Jeder Einzelne hat seine eigenen Zeichen, seine eigenen Spuren, seine eigene Geschichte.