Neue CD von der „Georg Schroeter/Marc Breitfelder Band“
Title version: Corona Lockdown Studio Blues
UPC : 194152563541
Label: Knödl Records
(P): 2020 GS/MB
(C): 2020 GS/MB
Release date: Sept. 2020
Genre(s): Blues, Blues-Rock
Catalog #: 194152563541
Total tracks: 12
Language: English
Am 4. April 2020 spielten Georg Schroeter, Marc Breitfelder, Tim Engel und Kalle Reuter im Studio von Yonatan Pandelaki in Kiel ein sensationelles Livestream-Konzert. Dieses Studio-Konzert ist nun auch auf einer Audio CD erhältlich.
Was macht man in der Corona Zwangspause als Musiker? Proben und Konzerte finden nicht statt, und nach ein paar Wochen der Entspannung vom Tour-Stress der letzten Monate vermisst man doch tatsächlich seine Kollegen und Fans. Viele Musiker setzten sich mit ihrer Gitarre oder ihrem Keyboard auf den Balkon, die Terrasse oder ins Wohnzimmer und streamten alles was ihnen so musikalisch in den Sinn kam live via Youtube und Facebook. Die meisten Fans nahmen es wohlwollend an, auch wenn der Klang oftmals nicht den sonst so verwöhnten Hörgewohnheiten entsprach, und freuten sich darüber mit den Musikern wenigstens über den Computer und den Smart TV, verbunden zu sein und zwar live, in diesem Moment.
Georg Schroeter und Marc Breitfelder – in der Blues Szene keine Unbekannten, wir erinnern uns an die International Blues Challenge 2011, als die beiden in Memphis, der Hauptstadt des Blues mit dem 1. Preis in der Kategorie Solo/Duo zurückkamen und so ziemlich jeden in Erstaunen und Bewunderung versetzten, denn es war und ist bist bis heute noch keinen anderen Europäern gelungen, diesen Wettbewerb zu gewinnen – sind es gewohnt mit ihren Fans in engem Kontakt zu sein und wollten das auch ausprobieren.
Georg sah eines Abends Ende März so einen Live-Stream von einer befreundeten Band (Sons and Preachers). Die Band spielte im „YP Studio Brunswik“ in Kiel, allerdings nicht zusammen in einem großen Raum, sondern in vier verschiedenen Räumen, getrennt voneinander. Die einzige Möglichkeit die anderen Musiker*innen zu hören war nur über Kopfhörer möglich. Visuellen Kontakt gab es zwar über Monitore, aber eine Kommunikation war durch die Zeitverschiebung von ein paar Sekunden nicht möglich. Aber sie spielten live, wie in einem richtigen Konzert. Es klang phantastisch, und Georg buchte einen Termin im „YP Studio Brunswik“.
„Wir hatten keine Ahnung ob das funktioniert“ so Georg Schroeter. Es wurde ein ausgiebiger Soundcheck gemacht, Yonatan Pandelaki war der Meister am Mischpult und sorgte auch dafür, daß kurz nach 20 Uhr auf Sendung geschaltet wurde. Was dann passierte war unfassbar. Die Band spielte mit so einer Spielfreude, überzeugte durch unglaubliche Soli auf den Instrumenten und spielten auf „Abstand“ so eng zusammen wie nie zuvor. Alles lief quasi wie von selbst. Sie sahen sich zwar nicht, aber sie fühlten sich, und es schien als ob ein unsichtbares Kommunikationsnetz den Job des Dirigenten übernommen hat. Es wurde improvisiert was das Zeug hält, der Blues hatte die Regie übernommen.
Die Kommentare im Netz überschlugen sich. Endlich war wieder so etwas wie Kommunikation mit dem Publikum möglich. Der Applaus kam in Form von Emojis.
12 Titel (darunter 5 Eigenkompositionen) sind auf der CD zu hören, und zwar in genau derselben Reihenfolge wie sie an dem Abend gespielt wurden. Es wurde nichts hinzugefügt oder musikalisch ausgebessert (bis auf ein paar Sekunden bei einem Titel, weil unklar war wie es weitergehen sollte…). Lediglich die Ansagen wurden rausgeschnitten damit man sich voll und ganz auf die Musik konzentrieren kann.
Mit „Abstand“ das beste und emotionalste Album von der „Georg Schroeter / Marc Breitfelder Band“